Freitag, 19. März 2010

Frische Luft

Trotz Sonnenschein hängt über Ulan Bator in den langen Wintermonaten oft eine graue Wolke. Die Stadt versinkt regelrecht im Smog, da in den gesamten Jurtenvierteln mit Braunkohle geheizt wird. Und geht einmal die Kohle aus, so verbrennt man, was es gerade zu verbrennen gibt. Hauptsache der Ofen mitten in der Jurte bleibt warm und schützt vor der beissenden Kälte, die ausserhalb des Filzdaches alles steif friert.

Alle Bayasgalant Kinder leben in den Jurtenvierteln, sprich mitten im Smog. Eine kleine Verschnaufpause konnten sie letzte Woche geniessen: Unser Team organisierte einen Ausflug aufs Land. Die Kinder, welche früher bei uns im Kinderheim zusammen unter einem Dach lebten, genossen nicht nur die Natur, sondern auch das Wiedersehen mit ihren ehemaligen Freunden.

Ein schöner Tag mit schönen Erinnerungen.











Sonntag, 14. März 2010

Sozialfälle ohne Sozialhilfe

Kürzlich fanden wir auf der Homepage der Deutschen Welle ein kurzer, aber guter, Film zur auswegslosen Situation in welcher viele Kinder in Ulan Bator stecken. Er wurde bereits 2009 publiziert, ist aber immer noch aktuell.

Die Strassenkinder, welche im Film gezeigt werden, wären eigentlich Sozialfälle, da sie aber in der Hauptstadt nie offiziell angemeldet wurden, haben sie nicht einmal Anrecht auf Kindergeld, welches normalerweise allen Familien ausbezahlt wird. So fallen sie bereits als Kinder durch ein soziales Netz. Einige sind auf sich alleine gestellt, andere verrichten die unterschiedlichsten Arbeiten, um mitzuhelfen ihre Familien zu ernähren.

Hier gelangen Sie direkt zum 5-minütigen Video von Eva Mehl.





Ein weiteres Video welches die Situation der mongolischen Wirtschaft und Politik aufzeigt stammt von Arte und kann auf youtube.com noch einmal geschaut werden.



Samstag, 6. März 2010

Bayasgalant traf den mongolischen Präsidenten

Zwei Vorstandsmitglieder trafen Mitte Januar den neuen mongolischen Botschafter in Genf. Neben anderen Vertretern von NGO's, die auch in der Mongolei tätig sind, konnten sie Bayasgalant kurz vorstellen. Im laufe diese Treffens wurden alle Teilnehmer ans WEF in Davos eingeladen, an dem in diesem Jahr auch der mongolische Präsident Tsakhiagiin Elbegdorj, welcher im Juni 2009 gewählt worden war, teilnahm. Er gehört der Demokratischen Partei an und setzt sich sehr für menschenrechtliche Belangen ein. So kündete er im Januar beispielsweise ein Moratorium gegen die Todesstrafe an und erntete dafür viel Beifall aus dem Ausland.

Sabine Willach konnte die Gelegenheit wahrnehmen und reiste am am 29. Januar nach Davos. Im Rahmen eines zweistündigen Empfangs für den mongolischen Präsidenten bot sich die Möglichkeit, persönlich mit Elbegdorj und anderen einflussreichen Leuten aus der Regierung zu sprechen. Als Sabine Willach dem Präsidenten die Hand schüttelte, stellte sie ihm Bayasgalant vor und stiess dabei auf offene Ohren. Das Interesse des Präsidenten, welcher selbst Vater von fünf Kindern ist und dessen Ehefrau auch ein Kinderheim gegründet hat, war gross. Er betonte die Wichtigkeit der Arbeit von Bayasgalant und bedankte sich herzlich für unseren Einsatz in seinem Land.

Wer mehr zum mongolischen Präsidenten Tsakhiagiin Elbegdorj wissen will, surft unter: http://www.president.mn/