Freitag, 30. April 2010

Kinderarbeit in der Mongolei

Die Kinder, die in der Bayasgalant Tagesstätte betreut werden, können ihre Tage glücklicherweise mit Spielen, Lernen und Basteln verbringen. Dies geht leider nicht allen ihren Altersgenossen so. Laut UNICEF arbeiten in der Mongolei 36% aller Mädchen, sowie 35% aller Jungen zwischen 5 und 14 Jahren (Stand 2009). Offizielle Stellen des Staates sprechen von weit kleineren Zahlen: Laut dem Departement of Labor arbeiten bloss 8.7% der Jungen und 5.7% der Mädchen.
So oder so, die Zahlen geben zu denken.

Viele dieser Kinder sind in gefährlichen Jobs, wie in Goldmienen (man geht davon aus, dass bis zu 15% der Goldmienenarbeiter Kinder sind), tätig. Aber auch beim Abbau von Kohle oder in der Landwirtschaft werden Kinder beschäftigt. In der Stadt arbeiten sie als Hausangestellte, Verkäufer oder Prostituierte. Und leider ist die Mongolei auch ein Ausgangs- und Durchgangsland für den Kinderhandel. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Bekämpfung dieser Missstände wären gegeben: Kinderhandel und Prostitution von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist gesetzlich verboten und wird mit Geld- und Gefängnisstrafen geahndet. Auch arbeiten dürften Kinder erst ab einem Mindestalter von 16 Jahren. Zwischen 14 und 15 Jahren dürfen sie mit der Erlaubnis ihrer Eltern leichte Arbeiten verrichten.

Die Hauptursache für Kinderarbeit ist die Armut. Bereits in sehr jungen Jahren müssen viele Kinder mithelfen ihre Familien über Wasser zu halten und einige müssen sogar ihre Schulkosten so abverdienen. Wenn nach dem Schulunterricht noch die Arbeit ruf, dann ist die Belastung der Kinder doppelt so gross. Laut Statistiken wollen einige der Kinder von sich aus Arbeitserfahrung sammeln – eine hohe Arbeitslosenquote und der Mangel an Berufsausbildungen zwingen zu diesem Schritt.

Projekte wie Bayasgalant helfen mit Kindern aus armen Verhältnissen eine bessere Kindheit mit mehr Schutz zu bescheren. So wird ihnen der Zugang zur Schule ermöglicht und sie und ihre Familien werden über die Kinderrechte informiert. Zusätzlich hilft die Arbeitsvermittlung der Eltern dazu, dass die Erwachsenen der Familie Geld verdienen und die Kinder Zeit haben Kind zu sein.

Quelle: www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de

Sonntag, 18. April 2010

Neuer Film aus der Mongolei

"Das weinende Kamel" und "Die Höhle des gelben Hundes" waren die ersten zwei wunderschönen Kinofilme der jungen Mongolin Byambasuren Davaa. In diesem Sommer nun erfreut sie uns mit ihrem dritten Film. Ab dem 3. Juni läuft in unseren Kinos "Das Lied von den zwei Pferden" ein Film über die mongolische Sängerin Urna Chahagr-Tugchin.

Bereits der Trailer weckt die Sehnsucht nach den weiten Steppen der Mongolei.