Dienstag, 23. November 2010

Music for Children - Benefizkonzert


Gute Musik für einen guten Zweck

Die Bieler Band Death by Chocolate spielt diesen Samstag für die Kinder von Bayasgalant auf. Ab 22.00 Uhr kann man zum frischem Sound der fünf Jungs mit dem Fuss wippen oder so richtig abtanzen...wem der Rock'n Roll von Death by Chocolate noch nicht reicht, der wird allerspätestens mit Jim's Future das Tanzbein zu Schwingen anfangen...garantiert. Und das Beste daran ist, dass der gesamte Erlös des Abends vollumfänglich an Bayasgalant fliesst.


Wie ihr den Club findet, findet sich hier.

p.s: Wer noch überlegt ob er kommen soll oder nicht, sollte bedenken: In der bevorstehenden Weihnachtszeit kann man nie mehr mit Schokolade so viele Kalorien verbrennen wie an diesem Abend...überzeugt?

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Bayasgalant auf Tournee mit Andreas Hutter


Ab dem 18. Oktober ist der Fotograf Andreas Hutter wieder mit seiner Multimedia Show „Auf den Spuren der Nomaden“ on tour. Mit seinen einfühlsamen und eindrücklichen Bildern zeigt er das Leben in der mongolischen Steppe anhand einer Freundschaft. Andreas Hutter hat während mehreren Jahren immer wieder Zeit mit der Familie seines Freundes Monkkhor verbracht, dabei sind sehr persönliche Bilder entstanden.


Mit Andreas Hutter auf Tournee ist auch Bayasgalant – es besteht somit die Möglichkeit die Bayasgalant Vorstandsmitglieder persönlich kennenzulernen, Informationen aus erster Hand zu erhalten oder die Filzartikel, welche die Bayasgalant Familien herstellen, direkt bei uns zu kaufen. Es wird schliesslich wieder kälter und die „Filzpantoffelsaison“ kann eingeläutet werden.


Die Tournee beginnt am 18. Oktober in Buchs und dauert bis zum 4. November, wo sie in Jona zu Ende geht. Die genauen Tourneedaten sind unter www.explora.ch zu finden.

Wir freuen uns auf Euren Besuch!


Foto: Andreas Hutter

Montag, 6. September 2010

Spielplatz Spielzeit


Diesen Sommer gab es bei Bayasgalant eine schöne Bereicherung für die Kinder. Unser bis anhin eher kahles Grundstück wurde mit einem schön bunten Spielplatz verziert.
Die Kinder freuen sich sehr darüber und verbrachten, vor allem in den schulfreien Sommermonaten, viel Zeit damit die neue Attraktion auszuprobieren.

Der Spielplatz verdankt Bayasgalant einer grosszügigen Spende von Emanuel Gut, dem Sänger des erfolgreichen Schweizer Popensembles Myron.
Musiker spielen Musik - unsere Kinder dank ihnen nun auf dem Spielplatz.

Oder um es für einmal poetisch auszudrücken: Die Musik spricht für sich alleine - vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance (Yehudi Menuhin, Geiger).
Die Bayasgalant Kinderschaar spielt für sich alleine - vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.
Indirekt dank Musik haben sie diese Chance nun erhalten.

Mehr zu Myron ist unter www.myron.ch zu finden.




Freitag, 20. August 2010

Krise in der mongolischen Viehwirtschaft


Der letzte Winter brachte der Mongolei eine Katastrophe: In der lang andauernden Kälte sind tausende von Tieren erfroren. Viehzucht ist die Existenzgrundlage der Nomadenfamilien – mit dem Verlust der Tiere fehlt nun nicht nur das Einkommen, sondern auch ein grosser Teil der Nahrungsmittelkette, leben doch viele Familien von Fleisch- und Milchprodukte praktisch als Selbstversorger.

Die Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, SHL, versucht Lösungen für die Probleme der mongolischen Viehwirtschaft zu generieren. In der aktuellen Ausgabe des Magazin der Hochschule wurde ausführlich darüber berichtet:
Auf den Artikel „Mongolei: Viehwirtschaft in der Krise“ kann hier zugegriffen werden.


Freitag, 6. August 2010

Sommer in der Steppe - Sonne im Herzen


Ein Tag lang konnten die Asral-and Kinder und ihre Eltern die Sorgen des Lebens etwas beiseite schieben und den Tag im grünen Umland von Ulan Bator geniessen: Sonne, Picknick und Spiel... eine perfekte Kombination die garantiert zufriedene Gesichter ergibt.




Mittwoch, 21. Juli 2010

Der ganz normale Alltag in Ulan Bator


Unsere Angestellten in Ulan Bator haben mit so einigen Widrigkeiten zu kämpfen.
Eine davon ist das Abschätzen ob Aussagen wahr oder falsch sind.
Stellen wir uns vor der Bayasgalant Projektleiter Nils Alexander Locher wartet auf eine Antwort auf ein Schreiben, welches er beim Qualitätsprüfsamt abgegeben hat. Er wurde gebeten dies zu machen, damit er beim Versand der Filzpantoffel in die Schweiz keine Gebühren des Qualitätsprüfamtes bezahlen muss.

Zwei Wochen nachdem er sein Schreiben abgegeben hat, geht er wieder zum Qualitätsprüfamt, um diese besagte Antwort in Briefform abzuholen. Abgemacht war, dass er einen Anruf erhält, wenn die Antwort bereit liegt. Der Anruf kam aber nie – daher machte er sich selbst auf den Weg dorthin.
Die Antwort wäre tatsächlich seit ein paar Tagen fertig formuliert, aber anstelle Alex anzurufen, hat das Amt den Brief in das Gebäude 2 des Qualitätsprüfamtes weitergegeben. Dieses Amt liegt nicht nebenan, wie man denken könnte. Nein man muss zuerst ans andere Ende der Stadt bevor man beim Gebäude 2 ist.

Alex macht sich also auf den Weg. Dort angekommen wird er informiert, dass sie den Brief gehabt hätten, ihn aber vor einer Weile an die Postadresse der Tagesstätte geschickt hätten.

Also auf zur nächsten Stelle: 13. Poststelle um genau zu sein. Diese Post sollte verantwortlich sein für alle Briefe die an die Tagesstätte geschickt werden.
Die Frau auf der 13. Poststelle schüttelt aber den Kopf und meint: Nicht sie sondern die 37. Poststelle sei zuständig.

Als Alex bei der 37. Poststelle ankommt, findet er keine Post sonder ein Notariat. Und muss zuerst mal den Standort der 37. Poststelle ausfindig machen.
Dies ist aber nicht so einfach: In der Umgebung findet Alex nur die 105. Post, dies ist aber geschlossen. Ein Stück weiter die Strasse runter ist die 26. Poststelle. Die Postfrau dort ist so gnädig und ruft bei der 37. Stelle an, um zu fragen wo sie sich den nun befinden. Laut den Informationen aus dem Telefongespräch sei die 37. Poststelle nicht umgezogen, aber sie seien sowieso nicht für die Briefe der Tagesstätte zuständig. Da müsse Alex zur 25. Poststelle. Und die ist wieder am anderen Ende der Stadt…

Langsam etwas skeptisch ruft Alex dort zuerst an. Ja, doch der Brief für Ihn sei dort angekommen, aber jemand hätte den Brief abgeholt. Nach einigem Suchen in den Papieren der Poststelle kommt raus, dass eine gewisse Munhtur aus dem Horoo (dem Quartier) der Tagesstätte den Brief abgeholt hätte. Warum? Keine Ahnung, sie hätte ihn halt einfach mitgenommen.

Also auf zum Horoo. Dort kennt aber keiner eine Munhtur. Komischerweise erinnert man sich aber immerhin an den Brief. Nun heisst es eine Frau die fürs Horoo verantwortlich sei hätte den Brief mitgenommen. Und was für ein Glück, diese Frau hat sogar eine Telefonnummer. Alex, immer noch tapfer entschlossen den Brief zu finden, ruft die Frau an und sagt ihr sie solle diesen Brief an ihn sofort zurückbringen. Sie komme hin, in einer halben Stunde könnte er den Brief abholen.

30 Minuten später: Natürlich ist die Frau nicht aufgetaucht. Nach einer Weile ruft sie wieder an, sie hätte nun doch keine Zeit vorbeizukommen. Sie würde den Brief bei der Tagesstätte abgeben, sagt sie auf das Beharren von Alex hin, dass er sie ja sonst wo treffen kann.

Schlussendlich gibt Alex die Hoffnung auf, den Brief am gleichen Tag noch zu erhalten und ist nur noch froh, als er ihn ein paar Tage später bei der Tagesstätte abholen kann.

Ein ganz normaler Arbeitstag für ihn geht zu Ende. (Ok, manchmal ist es auch einfacher. Aber nur manchmal.)

Freitag, 4. Juni 2010

100km Lauf in Biel - noch eine Woche

Nur noch eine Woche, dann starten unsere drei Teams und drei Einzelläufer in der Nacht der Nächte zum Sponsorenlauf für Bayasgalant.
Bis dahin sind wir mit eurer Hilfe weiter auf der Suche nach Sponsoren. Das Prinzipt ist einfach:

1. Leute auf unsere gute Arbeit und den Sposorenlauf ansprechen.
2. Leute dazu bringen für unsere Teams einen Betrag zu spenden (1CHF pro Kilometer - kann aber auch einfach ein Pauschalbetrag sein).
3. Geld einziehen und am Ende den gesamten gesammelten Betrag mit dem Vermerk 100km Lauf auf unser Konto einbezahlen. (Bankverbindung: BEKB Biel, PC 30-106-9, Kontonummer: 42 4002.978.05 79010)

Das Sponsorenblatt kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Unser toller neuer Flyer, zur Info an eure Freunde kann ebenfalls als PDF heruntergeladen werden.

Herzlichen Dank für die Unterstützung! :-)

Donnerstag, 13. Mai 2010

Englisch Unterricht

Mit der ersten Praktikantin in unserer Tagesstätte, gibt es auch interessante Änderungen für die Kids: Alle die wollen erhalten nun Englisch Unterricht.
Die Freude am Lernen und Ausprobieren der Sprache mit einer "richtigen Ausländerin" ist gross, denn alle nehmen am Kurs aufmerksam teil - auch nach dem offiziellen Schulunterricht. Mit Liedern und Spielen lernen sie spielerisch ihre Kenntnisse anzuwenden.

Und nach dem konzentrierten Arbeiten drinnen, geht es raus zum Rumtoben - denn es wird auch in der Mongolei langsam wärmer. In den nächsten Monaten ist übrigens auf dem Gelände unserer Tagesstätte der Bau eines Spielplatzes geplant. Bis es soweit ist spielen die Kinder, kreativ wie sie sind, mit allem was so vorhanden ist.







Freitag, 30. April 2010

Kinderarbeit in der Mongolei

Die Kinder, die in der Bayasgalant Tagesstätte betreut werden, können ihre Tage glücklicherweise mit Spielen, Lernen und Basteln verbringen. Dies geht leider nicht allen ihren Altersgenossen so. Laut UNICEF arbeiten in der Mongolei 36% aller Mädchen, sowie 35% aller Jungen zwischen 5 und 14 Jahren (Stand 2009). Offizielle Stellen des Staates sprechen von weit kleineren Zahlen: Laut dem Departement of Labor arbeiten bloss 8.7% der Jungen und 5.7% der Mädchen.
So oder so, die Zahlen geben zu denken.

Viele dieser Kinder sind in gefährlichen Jobs, wie in Goldmienen (man geht davon aus, dass bis zu 15% der Goldmienenarbeiter Kinder sind), tätig. Aber auch beim Abbau von Kohle oder in der Landwirtschaft werden Kinder beschäftigt. In der Stadt arbeiten sie als Hausangestellte, Verkäufer oder Prostituierte. Und leider ist die Mongolei auch ein Ausgangs- und Durchgangsland für den Kinderhandel. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Bekämpfung dieser Missstände wären gegeben: Kinderhandel und Prostitution von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist gesetzlich verboten und wird mit Geld- und Gefängnisstrafen geahndet. Auch arbeiten dürften Kinder erst ab einem Mindestalter von 16 Jahren. Zwischen 14 und 15 Jahren dürfen sie mit der Erlaubnis ihrer Eltern leichte Arbeiten verrichten.

Die Hauptursache für Kinderarbeit ist die Armut. Bereits in sehr jungen Jahren müssen viele Kinder mithelfen ihre Familien über Wasser zu halten und einige müssen sogar ihre Schulkosten so abverdienen. Wenn nach dem Schulunterricht noch die Arbeit ruf, dann ist die Belastung der Kinder doppelt so gross. Laut Statistiken wollen einige der Kinder von sich aus Arbeitserfahrung sammeln – eine hohe Arbeitslosenquote und der Mangel an Berufsausbildungen zwingen zu diesem Schritt.

Projekte wie Bayasgalant helfen mit Kindern aus armen Verhältnissen eine bessere Kindheit mit mehr Schutz zu bescheren. So wird ihnen der Zugang zur Schule ermöglicht und sie und ihre Familien werden über die Kinderrechte informiert. Zusätzlich hilft die Arbeitsvermittlung der Eltern dazu, dass die Erwachsenen der Familie Geld verdienen und die Kinder Zeit haben Kind zu sein.

Quelle: www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de

Sonntag, 18. April 2010

Neuer Film aus der Mongolei

"Das weinende Kamel" und "Die Höhle des gelben Hundes" waren die ersten zwei wunderschönen Kinofilme der jungen Mongolin Byambasuren Davaa. In diesem Sommer nun erfreut sie uns mit ihrem dritten Film. Ab dem 3. Juni läuft in unseren Kinos "Das Lied von den zwei Pferden" ein Film über die mongolische Sängerin Urna Chahagr-Tugchin.

Bereits der Trailer weckt die Sehnsucht nach den weiten Steppen der Mongolei.

Freitag, 19. März 2010

Frische Luft

Trotz Sonnenschein hängt über Ulan Bator in den langen Wintermonaten oft eine graue Wolke. Die Stadt versinkt regelrecht im Smog, da in den gesamten Jurtenvierteln mit Braunkohle geheizt wird. Und geht einmal die Kohle aus, so verbrennt man, was es gerade zu verbrennen gibt. Hauptsache der Ofen mitten in der Jurte bleibt warm und schützt vor der beissenden Kälte, die ausserhalb des Filzdaches alles steif friert.

Alle Bayasgalant Kinder leben in den Jurtenvierteln, sprich mitten im Smog. Eine kleine Verschnaufpause konnten sie letzte Woche geniessen: Unser Team organisierte einen Ausflug aufs Land. Die Kinder, welche früher bei uns im Kinderheim zusammen unter einem Dach lebten, genossen nicht nur die Natur, sondern auch das Wiedersehen mit ihren ehemaligen Freunden.

Ein schöner Tag mit schönen Erinnerungen.











Sonntag, 14. März 2010

Sozialfälle ohne Sozialhilfe

Kürzlich fanden wir auf der Homepage der Deutschen Welle ein kurzer, aber guter, Film zur auswegslosen Situation in welcher viele Kinder in Ulan Bator stecken. Er wurde bereits 2009 publiziert, ist aber immer noch aktuell.

Die Strassenkinder, welche im Film gezeigt werden, wären eigentlich Sozialfälle, da sie aber in der Hauptstadt nie offiziell angemeldet wurden, haben sie nicht einmal Anrecht auf Kindergeld, welches normalerweise allen Familien ausbezahlt wird. So fallen sie bereits als Kinder durch ein soziales Netz. Einige sind auf sich alleine gestellt, andere verrichten die unterschiedlichsten Arbeiten, um mitzuhelfen ihre Familien zu ernähren.

Hier gelangen Sie direkt zum 5-minütigen Video von Eva Mehl.





Ein weiteres Video welches die Situation der mongolischen Wirtschaft und Politik aufzeigt stammt von Arte und kann auf youtube.com noch einmal geschaut werden.



Samstag, 6. März 2010

Bayasgalant traf den mongolischen Präsidenten

Zwei Vorstandsmitglieder trafen Mitte Januar den neuen mongolischen Botschafter in Genf. Neben anderen Vertretern von NGO's, die auch in der Mongolei tätig sind, konnten sie Bayasgalant kurz vorstellen. Im laufe diese Treffens wurden alle Teilnehmer ans WEF in Davos eingeladen, an dem in diesem Jahr auch der mongolische Präsident Tsakhiagiin Elbegdorj, welcher im Juni 2009 gewählt worden war, teilnahm. Er gehört der Demokratischen Partei an und setzt sich sehr für menschenrechtliche Belangen ein. So kündete er im Januar beispielsweise ein Moratorium gegen die Todesstrafe an und erntete dafür viel Beifall aus dem Ausland.

Sabine Willach konnte die Gelegenheit wahrnehmen und reiste am am 29. Januar nach Davos. Im Rahmen eines zweistündigen Empfangs für den mongolischen Präsidenten bot sich die Möglichkeit, persönlich mit Elbegdorj und anderen einflussreichen Leuten aus der Regierung zu sprechen. Als Sabine Willach dem Präsidenten die Hand schüttelte, stellte sie ihm Bayasgalant vor und stiess dabei auf offene Ohren. Das Interesse des Präsidenten, welcher selbst Vater von fünf Kindern ist und dessen Ehefrau auch ein Kinderheim gegründet hat, war gross. Er betonte die Wichtigkeit der Arbeit von Bayasgalant und bedankte sich herzlich für unseren Einsatz in seinem Land.

Wer mehr zum mongolischen Präsidenten Tsakhiagiin Elbegdorj wissen will, surft unter: http://www.president.mn/

Sonntag, 28. Februar 2010

Zagaan Sar - das Neumondfest

Was bei uns die Fasnacht ist, ist in der Mongolei Zaagan Sar. Ohne Masken, dafür mit viel Fettschwanz. Jedes Jahr, zwischen Ende Januar und Anfang März, wird das Neumondfest, welches sich nach dem Mond richtet, gefeiert. Dabei wird der Winter vertrieben und der Frühling, sowie ein neues Jahr, willkommen geheissen. 2010 ist für die Mongolen das Jahr des Tigers, es folgt auf das Jahr des Büffels. Fast nichts wird in der Mongolei grösser gefeiert als dieses Neujahresfest. Während mehreren Tagen werden Verwandte und Freunde besucht und eine Menge weisse Speisen (Milchprodukte) vertilgt. Für viele Familien bedeutet Zaagan Sar, auch weisses Fest genannt, so viel, dass sie ihre mühsam gesparten Tugrik in ein köstliches Mahl, bestehend aus unzähligen Buutz und einem gedünsteten Hammelrücken inklusive Fettschwanz investieren. Zum Leid vieler armer Familien stiegen auch dieses Jahr zu Zaagan Sar die Preise für Fleisch um bis zu 25%.
Bei uns in der Tagesstätte wurden die Kinder zu Zaagan Sar mit kleinen Geschenken überrascht. Je nach dem was sie gerade benötigen, wurden ihnen Hemden, Handschuhe oder andere Kleinigkeiten überreicht. Am Fest selbst wurde allerdings in der Tagesstätte nicht gefeiert. Zagaan Sar ist traditionell ein Familienfest und alle verbringen die Tage zu Hause.
Verschneit: Die Bayasgalant Tagesstätte trotzt der Kälte





Freitag, 12. Februar 2010

Eisiger Winter lässt über eine Millionen Tiere in der Mongolei verhungern

Bis Anfang Februar 2010 sind in diesem Winter in der Mongolei bereits 1.7 Millionen Tiere erfroren.
Durch den harschen Winter, in der Mongolei Zud genannt, sind zehntausend von Hirtenfamilien von Hunger bedroht. Laut der UNO Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) braucht die Mongolei in den nächsten drei Monaten sechs Millionen US-Dollar an Hilfe, um die 180'000 Nomadenfamilien vor einer Katastrophe zu bewahren. „Wenn diese Hilfe ausbleibt, wird die Armut zu einer Massenabwanderung in die Städte führen.“, heisst es in einer Mitteilung der FAO.

Betroffen von der Katastrophe sind 12 verschiedene Aimags in der gesamten Mongolei. In zehn davon folgt dieser harte Winter auf einen dürren Sommer, was die Situation für die Nomaden umso prekärer macht. Ihre Tiere konnten sich im Sommer keinen Vorrat anfressen und waren dementsprechend schlecht auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Zudem konnten praktisch keine Heuvorräte für den Winter angelegt werden. In der Mongolei sind nun mehrer Arbeitsgruppen des Katastrophenschutzes unterwegs, um Hilfsmassnahmen vorzubereiten und sich ein Bild von der Lage zu verschaffen.

Die Internationale Vereinigung der Rotkreuz und Rothalbmond-Gesellschaften hat 382’000 US-Dollar für 1’200 Familien in schwer betroffenen Gebieten bereitgestellt. Die mongolische Regierung stellte 2.6 Millionen US-Dollar zur Verfügung.

Rund ein Drittel der Mongolen leben alleine von der Viehzucht und halten 43 Millionen Stück Vieh. Stirbt einer Nomadenfamilie die Herde weg, verschwindet ihre Existenzgrundlage. Viele der Kinder welche bei Bayasgalant betreut werden, stammen aus ehemaligen Nomadenfamilien, welche in vergangenen Zud-Wintern ihre Tiere verloren hatten. Auf der Suche nach Arbeit endeten sie in den Armenvierteln am Stadtrand von Ulan Bator, wo sich das Leben als genauso schwer erwies, denn die Grossstadt bietet keine Arbeitsgrundlage für Nomaden.

(Quelle SDA)