Sonntag, 29. November 2009

Verfrühtes Weihnachtsgeschenk

Diejenigen welche Bayasgalant schon kannten als der Verein noch ASRAL-AND hiess wissen, dass wir immer noch in einem Rechtsstreit mit unserem ehemaligen Projektleiter verwickelt sind. Ihm wurde 2008 unser Haus, in dem sich vorher das Kinderheim befand, zugesprochen, obwohl es laut Vertrag eindeutig ASRAL-AND gehörte. Wir verloren damals alles was wir seit 2003 aufgebaut hatten – ausser den Mut und das Engagement weiterzumachen und uns für die mongolischen Kinder auch weiterhin einzusetzen. Schlussendlich hat sich unsere Ausdauer auch finanziell gelohnt: Im November wurde uns, nach langem hin und her, rund Dreiviertel des Kaufpreises des Hauses wieder zurück bezahlt. Dies freut uns sehr, denn nun kann das Geld in die neuen Projekte von Bayasgalant investiert werden!
Herzlichen Dank allen die auch während den schwierigen Zeiten an unser Projekt geglaubt haben! Nun können wir die alte Geschichte definitiv abschliessen und vorwärts schauen.



Weihnachtsgeschenke aus der Mongolei
Aus der Mongolei sind mittlerweile die ersten neuen Filzpantoffeln eingetroffen. Farblich voll im Trend präsentieren sie sich unter anderem auch in Lila (Farbe der Sohle). Bunte, warme Füsse für den grauen, kalten Schweizer Winter - passt doch hervorragen! Für solche die eher auf diskretere Farben stehen, gibt es auch braune Exemplare. Weitere Bilder zu der Pantoffelauswahl finden Sie auch in unserem Online Shop http://www.bayasgalant.ch/shop.aspx



Falls Sie also noch auf der Suche nach einem idealen Weihnachtsgeschenk sind, so bestellen Sie in unserem Shop mongolische Filzpantoffeln, Filztiere oder ein Kartenset mit schönen Bildern aus der Mongolei.
Wir nehmen Ihre Bestellungen gerne via Mail oder Telefon entgegen.
info@bayasgalant.org
+ 41 79 901 32 29

Alle Pantoffeln werden von Eltern der ehemaligen Heimkinder hergestellt. Momentan sind mit den Näharbeiten drei Familien beschäftigt. In dem wir ihnen die Pantoffeln zu einem fairen Preis abkaufen, verdienen sie Geld für ihren Lebensunterhalt. In einem Fall wird beispielsweise mit der Pantoffelproduktion ein Kleinkredit zurück bezahlt. Damit die Familie ein eigenes Dach über dem Kopf erhielt, hat Bayasgalant ihnen im Sommer einen Kleinkredit ohne Zinsen zum Kauf einer Jurte (traditionelles mongolisches Nomadenzelt) gewährt. Im Gespräch mit der Mutter Munhoo haben unsere Mitarbeiter eine Lösung gesucht, wie der Kredit zurückbezahlt werden kann, ohne das Budget der Familie zu sehr zu belasten. Dabei kam folgende Lösung heraus: Mit jedem Paar Pantoffeln welches an uns verkauft wird, kann Munhoo einen Teil ihres Kredites direkt zurück bezahlen.

Für den Winter zogen die Mutter und ihre Töchter samt Behausung nun in das umzäunte Gelände einer bekannten Familie. So ist die Jurte vor den oft heftigen Winden geschützt. Die kleine Familie ist stolz auf ihr eigenes Zuhause und richtet sich nach und nach gemütlich ein. Zuvor hausten die Kinder und die Mutter abwechslungsweise mal hier, mal dort. Einmal wurden sie von Verwandten aufgenommen, dann fanden sie wieder bei Freunden unterschlupf. Oft war die Familie auch getrennt, da nicht alle am gleichen Ort einen Platz für die Nacht fanden. Munhoo, die Mutter von zwei ehemaligen ASRAL-AND Kindern ist sehr froh, nun endlich ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben: „Endlich können wir alle zusammen sein. Es ist schön, kann ich meinen Töchtern doch noch ein richtiges Zuhause bieten.“


Update zur Schweinegrippe
Viele Schulen in der gesamten Mongolei sind immer noch unter Quarantäne. Vor allem Kindergärten und Unterstufen gehen weiterhin noch nicht zur Schule. Ab der 5.Klasse kann der Unterricht wieder besucht werden. Auch unsere Tagesstätte muss weiterhin geschlossen bleiben. Die Mitarbeiter halten via Telefon Kontakt zu den Kindern und Familien und sind so über die Zustände der Kinder informiert. Soweit geht es allen gut. Wir hoffen, dass die Tagesstätte bald wieder eröffnet werden kann. Mittlerweile sind in der Mongolei 18 Menschen an der Schweinegrippe gestorben. Die Zahl von 50 Toten, welche unseren Mitarbeitern zu Ohren gekommen war, war offensichtlich zu hoch.

Sonntag, 8. November 2009

Schweinegrippe zum Zweiten

Laut unseren Mitarbeitern wird die Situation rund um die Schweinegrippe in der Mongolei prekärer. Märkte seien geschlossen, Restaurants nur zeitweise geöffnet . Es seien nun im ganzen Land bereits 50 Todesfälle zu verzeichnen.

Die Seite http://www.mongolei.de/ vermeldet über die Schweinegrippe Folgendes:

Auf einer Pressekonferenz am 02. November informierten der stellvertretende Ministerpräsident M. Enkhbold und Gesundheitsminister Lambaa über Maßnahmen gegen die weitere Verbreitung des Grippevirus H1N1.Mit Stand vom 02.11. würden 736 Menschen mit dem Verdacht auf eine H1N1-Infektion behandelt, davon 608 in Ulaanbaatar, 128 in 14 Aimags.

Geprüft werden soll, warum die bisherigen Quarantänemaßnahmen zu keinen nennenswerten Erfolgen führten. Für die von Ärzten und Pflegepersonal geleisteten Überstunden soll aus dem Staatshaushalt mehr Geld bereitgestellt werden, Aimagverwaltungen und Polizei Fahrzeuge für schnelle Medizinische Hilfe zur Verfügung stellen, und die Zolltarife für Medikamente sollen heruntergesetzt werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachkräften Chinas und Russlands verstärkt werden.Internetcafés und Schulen werden zeitweise geschlossen, in Ulaanbaatar ist kaum noch jemand ohne Mundschutz unterwegs. Die Behörden warnen vor Panik – nicht jede Erkältung bedeute eine Grippeerkrankung - aber auch vor zu großem Leichtsinn. Auf Hygiene sollte geachtet werden, was allerdings in den Gervierteln zunehmend schwieriger wird, da der Frost zu einem Mangel an sofort verfügbarem Wasser führt.